Physiotherapie

Unter „Physiotherapie“ versteht man nicht nur die reine Massage, sondern insbesondere die Krankengymnastik mit passiven, aktiven und unterstützten Bewegungsübungen, sowie die physikalische Therapie mit Hilfe von Reizstrom, Kälte- bzw. Wärmestrahlung und Magnetfeldern.

In den USA, Großbritannien und Japan ist Physiotherapie beim Haustier und damit die Tiermassage schon weitgehend selbstverständlich aufgrund der vielfältigen Anwendungsgebiete:

Behandlungen bei Bandscheibenerkrankungen, Rheuma, Zerrung, Arthrose und HD, zur Rehabilitation nach Frakturen und Lähmungen, in der Geriatrie zur Steigerung des Wohlbefindens alter Tiere, Erhalt bzw. Wiederherstellung geminderter Organfunktionen. Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit und Anregung des Stoffwechsels (z.B. bei Sport- und Arbeitshunden).

Die Elemente der Physiotherapie setzen sich somit zusammen aus:

  • Massage, manuelle Therapie
  • Gezielte Gymnastik (aktiv oder passiv)
  • Bewegungstherapie
  • Hydrotherapie
  • Thermotherapie
  • Technische Anwendungen wie Elektrotherapie (Reizstrombehandlung), Magnetfeldtherapie, therapeutischer Ultraschall

Die Physiotherapie ist in erster Linie auf den Bewegungsapparat gerichtet, also Skelett, Sehnen, Bänder, Muskeln und Gewebe. Es geht dabei um die Wiederherstellung störungsfreier Funktionen oder der Vorbeugung weiterer Schäden (z.B. bei Gelenkfehlstellungen, falscher Belastung etc.). In der Regel wird sie begleitend zu anderen Behandlungsformen eingesetzt. Da im Organismus alles zusammenwirkt und nichts isoliert zu betrachten ist, hat natürlich auch die Physiotherapie Einfluß auf andere Körperfunktionen wie Kreislauf, Durchblutung, Nerven- und Lymphsystem.

Die Einsatzmöglichkeiten der Physiotherapie zusammengefasst:

  • Vor und nach Operationen zum Muskelaufbau und zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit.
  • Vorbeugen von Verschleißerscheinungen bei Gelenkfehlstellungen
  • Narbenbehandlung nach Operationen
  • Bei älteren Hunden zum Erhalt oder zur Verbesserung der Beweglichkeit.
  • Bei chronischen Schmerzen als schmerzlindernde Maßnahme
  • Rehabilitation von Lähmungspatienten (z.B. Bandscheibenvorfall, Nervenschädigungen durch Unfall).
  • Behandlung individueller Probleme des Bewegungsapparates.

© 2005 by Dr. Sabine Beck